Fuzz Boost Multieffekt - erster Versuch

  • Hallo!

    Ich bräuchte eure Hilfe bezüglich meines ersten Multieffektes. Hab zwar schon ähnliche, aber nicht spezifisch genuge Topics gefunden und habe da ich ein absoluter Noob bin ein eigenes Thema erstellt.

    Genau geht es um folgenden Plan:
    Ich möchte den Hard One und den Bender MK 3 in ein Gehäuse verbauen so dass beide wie eigenständige, unabhängige Geräte funktionieren, sich aber DC, In und Out teilen.

    Da ich mich mit Schaltplänen noch nicht gut genug auskenne, hätte ich die BITTE ob mir nicht jemand einen simpleren Plan (ala http://diy.musikding.de/wp-content/upl…hardonewire.pdf) erstellen könnte? Ich brauche den Verdrahtungsplan noch um den Schaltplan zu lernen/verstehen.

    Danke schon im voraus.

    LG Paul :)

  • Moin Paul,

    über den Sinn diese beiden Effekte in ein Gehäuse zu verbannen möchte ich jetzt nicht diskutieren, es gibt Gründe dafür und dagegen.
    Einen Plan für diese Aufgabe zu erstellen ist nicht unbedingt nötig, das schaffst Du auch so.

    Ich nehme an, dass Du den Bender vor dem Hard One in Serie betreiben willst. Stelle Dir vor, Du würdest beide einzeln aufbauen. Also hier der "Plan" für das Signal:

    IN -> SW1-IN
    SW1-OUT -> SW2-IN
    SW2-OUT -> OUT

    Für die Spannung nimmst Du ja nur eine DC-Buchse, hier kommen beide parallel dran, ditto Masse.

    Und denke daran: wenn Du auf das offene Gehäuse schaust, ist der Bender links, da Du das Gehäuse ja herum drehst ;)

    Wenn Du die Reihenfolge von zwei Effekten tauschen möchtest, dann schau Dir an, was Immo (roseblood) macht.

    Wenn Du einen Effekt als Master, den anderen als Slave haben möchtest, dann schau in meine Galerie unter "Einfache Schaltungen" (Edit: ist in Deinem Fall aber mMn eher "sinnfrei")

    Gruss, Jochen

  • Moin,

    sowas hatte ich für die Zukunft auch geplant, und möchte kein weiteres Thema dazu erstellen.

    Ich habe nun drei Effekte die in fester Reihenfolge aufn Pedalboard liegen und übern Effektloop am Amp angeschlossen sind. Um Platz zu sparen möchte ich die
    drei nun so in ein größeres Gehäuse schrauben. Sollte ich für alle drei Effekte die benötigen mA messen und daraufhin entscheiden, ob ich eine oder mehrere DC-Buchse
    verbaue?

    Falls man mehrer DC-Buchsen brauch, reicht die Masse-Verbindung über die 3PDT Boards? Oder muss extra etwas verbunden werden?

    VG

  • Hallo m0rsti,

    falls Du die Stromaufnahme messen kannst, ist dies nicht verkehrt, falls Du diese nicht kennst.
    Wie versorgst Du die Effekte mit Spannung? Welche Effekte verwendest Du in der Loop?

    Wenn Du analoge und digitale hast, dann solltest Du diese beiden Typen separat mit Strom (z.B. galvanisch getrennt) versorgen, sonst bekommst Du Störgeräusche.

    Die Masse würde ich von einem Punkt aus an alle Platinen/Schalter anschliessen (Stern-Masse).

    Gruss, Jochen

    P.S. Da ich alle paar Wochen die Effekte austausche, baue ich keine "Multieffekte". Was passiert, wenn eins ausfällt oder Störgeräusche verursacht (mein Kompressor spinnt wieder mal rum, nachdem er 1 Jahr in der Schublade lag)?
    Mit separaten Effekten wirfst Du das betroffene Teil in einer Stresssituaton einfach "von Board".

  • Diese Idee kommt bei EInsteigern immer wieder auf, bei fortgeschrittenen Bastlern in dieser Form nie. Warum? Ich sehe mindestens zwei Gründe:
    a) Geschmäcker ändern sich, oder einfach die Anforderungen, durch eine neue Band, einen neuen Mitmusiker etc.
    b) Betriebssicherheit. Klemmt im tollen MultiFX während des Gigs ein Fußschalter, so dass der Effekt immer an oder das Signal ganz unterbrochen ist, ist die ganze Kiste unbrauchbar und man spielt den Rest des Abends ganz ohne Effekte. Auch bei jedem Defekt, der die Stromversorgung beeinträchtigt, muss man die Schaltung schnell entfernen können.

    Punkt a) ist nicht entscheidend, wenn jemand eh seit Jahrzehnten das selbe macht, siehe Neil Youngs Board bei Crazy Horse, aber Punkt b) ist das Killerargument, denn man müsste das ganze modular aufbauen und per Steckfeld verbinden, um sicher eine defekte Schaltung schnell rausnehmen zu können - und damit wird alles wieder größer und komplexer als vorher.
    Fazit: Die Idee ist verlockend, aber bei näherer Überlegung Bullshit

    Ich packe manchmal zwei Effekte in ein Gehäuse, wenn es einen Vorteil bringt, direkt zwischen beiden umschalten zu können, wie hier: Schaltlogik für zwei Effekte in einem Gehäuse
    Aber auch wenn ich mit dem Doppelzerrer vor Publikum spielen würde, hätte ich irgendwas als Ersatz dabei...

    Was man bei drei Effekten in der Loop machen könnte: Hinter den Amp stellen und auf dem Boden nur eine Fernbedienung haben. Effekte dazu umrüsten auf AVR-Bypass von uk-electronic.de, parallel zu den Fußtastern Buchsen einbauen und dazu ein kleines Gehäuse nur mit drei Fußtastern basteln. Die Effekte bleiben einzeln nutzbar und austauschbar, Verschleiß kriegt nur die Fernbedienung, aber wenn ein Taster ausfällt, sind die anderen nicht betroffen - und man kann die Fernbedienung einfach komplett rauswerfen und die Effekte direkt bedienen.

    Einmal editiert, zuletzt von roseblood11 (27. August 2017 um 23:18)

  • Grüße!

    Ich benutze den PowerPlant Jr. zur Stromversorgung der Pedale. Die 5 Ausgänge sind Galvanisch getrennt.

    Die drei betroffenen Pedale sind: Blulay, Tremolo und der Angel.
    Das Tremolo lebt seit Januar 2013. Da mir die Effekte echt gefallen und ich nur gute Erfahrungen gemacht habe, wollte ich aus den Dingern einen Hut machen.

    Ich mag es Simpel ( beim Tremolo änderte ich vor 1 Jahr nur den Speed Poti, beim Chorus nichts mehr u.s.w.. ). Ich habe paar Sounds und regel soviel es geht mit Spiel an der Gitarre oder Volume Poti.

    Der genaue Plan ist, die Effekte mit festen Werten und wenigen Potis zusammen in ein Gehäuse zu stecken. Falls da etwas Ausfällt, ist das nicht so schlimm. Solange das Signal noch durch geht, habe ich keine Sorgen.

    Für das ganze muss ich natürlich noch einiges Messen, die Stromaufnahme der einzelnen Pedal und die Werte der Potis, wie sie gerade stehen. Den Punkt mit Digital und Analog hatte ich nicht auf dem Schirm, danke!

    Danke für die Vorschläge!

  • Moin m0rsti,

    dann ist ja alles klar! Die Alten wissen halt alles besser ;) . Falls es Dir nicht mehr gefällt, kannst Du es ja wieder auseinander nehmen. Ich würde ja das Tremolo vor der Zerre versuchen, jeder wie er will, da gibt es nichts Falsches ...
    Bem: mein zickender Kompressor stört übrigens über den Strom im ausgeschalteten Zustand.

    Kenne einen jungen Menschen, der hat zwei Delays und einen Chorus in ein Gehäuse verbannt, ich meine es wären die von Dir genannten. Das Gerät hat beim Umschalten vor einem verzerrtem Röhrenamp ziemlich geploppt, clean ging es. Falls dies auftritt (eigentlich müsste es dann jetzt schon so sein), dann schau mal hier unter "Pulldown Widerstand".

    Viel Spass mit Deinem WobbleLay,
    Gruss, Jochen

  • Moin,

    ja, dass ploppen/knacken kenn' ich vom Bluelay. Da fehlte bei mir ein 500k Widerstand zwischen Masse Klinken Output und Masse des PCBs. ( Blulay Knacken ). Tremolo vor der Zerre hatte ich noch nicht ausprobiert, ist aber schon interessant.

    Die Alten wissen halt alles besser


    Ihr habt mehr Erfahrung mit dem bau von Effekten und das ist Gold wert!

    Dankeschön! Wenn ich das Projekt Anfange, werde ich davon berichten.

    VG

  • Wegen Stromverbrauch musst du wirklich genau messen und auch etwas Reserve einplanen, also nicht den max. Wert des Netzteils ausreizen. Ein PT2399 braucht schon 22mA, im Vergleich zu einfachen Fuzzes etc. also relativ viel.

  • Ich muss Roseblood11 recht geben. Doppel oder Mehrfach Treter sind immer für unerwünschte Überraschungen gut. Nicht das es nicht funktioniert, aber irgendwo doch sinnlos und anfälliger ... ein EFX pro Gehäuse schont mächtig die Nerven ... :thumbup:

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