Vorstellung AC30-xs, auch Sursulapitschi genannt...
Eine spätere Änderung am Mastervolume ist weiter unten im Thread beschrieben, die fehlt im Layout.
Zur Frage, welche Anschlüsse am AÜ man benutzen sollte, um per gezielter Fehlanpassung den Klang zu beeinflussen, siehe den Thread bei TT.
...weil angelehnt an die Low-Watt Bausätze von Tube-Town. Normal- und Top-Boost-Kanäle mit den gleichen Werten wie im ersten AC30 mit integriertem Top Boost von 1963/64. Endstufe mit einer ECC99, ähnlich TT-Molly. Allerdings habe ich den größeren Ringkerntrafo mit 250V/50VA benutzt, als AÜ den Hammond 125C. Speaker ist ein Weber AlNiCo Blue Pup 10", 16 Ohm, 20W (extrem gutes Teil, ich möchte einen Tweed-Bassman mit vier von den Dingern hören!!!). Ergänzt wurden ein Schalter zum Brücken der Kanäle und ein Mittenpoti (100k rev. log.), das bei Rechtsanschlag eher zum Boost mutiert, wie der Raw-Switch in modernen Vöxen. Beides zusammen sorgt dafür, dass die Kiste ein ziemlich fett verzerrtes Brett abliefern kann. Und das dank PPIMV auch bei echter Zimmerlautstärke. Brücken funktioniert hier (im Gegensatz zum echten dreikanaligen AC30), da beide Kanäle an verschiedenen Eingängen des PI sitzen (also gleichphasig sind) und in der Lautstärke angeglichen sind (Spannungsteiler 220k:680k im TB-Kanal, besser wäre evtl. 220k:820k). Der Amp hat so, wie er ist, sehr gesunde Bässe, mancher wird ihn mit etwas kleineren Koppelkondensatoren lieber mögen, und der Normal-Kanal könnte evtl einen kleinen Kondensator über dem Volumepoti gebrauchen, für etwas mehr Höhen. Edit: Die zu kräftigen Bässe kamen eher vom Speaker, mit dem Elac (s.u.) passt alles.
Das Gehäuse ist sehr tief (gut 40cm) und hat seitlich Öffnungen, hinter denen Reflektoren sitzen, für eine bessere räumliche Abstrahlung - auf der Bühne will man sowas eher nicht haben, aber im Wohnzimmer ist es sehr nützlich. Obwohl: Wenn man mit akustischen Instrumenten zusammenspielt und ohne Mikroabnahme direkt den Raum beschallen muss, ist es sicher auch live gut. Diese Kiste klingt wirklich authentisch nach Vintage AC-30 und dabei ganz deutlich besser und größer (aber eben nicht lauter) als der aktuelle AC4C1. Diese Gehäusekonstruktion, die bei den Raptor-Boxen von TT abgeguckt ist, sollte für Übungsamps wirklich öfter verwendet werden. Dieser Amp füllt den Raum, klingt dabei wie ein großer, ohne an irgendeinem Punkt plärrig oder aufdringlich zu sein, und das geht auch abends um elf, ohne dass die Nachbarn klingeln.
Danke nochmal an "Holzdruide" aus dem TT-Forum, der das Gehäuse gebaut hat. Aus Massivholz, handgezinkt. Eigentlich sollte da mal eine 806 draus werden, deswegen ist es so tief.
Die vielen gelben Jumper im Layout wurden realisiert, indem einfach auf der Unterseite die Beine der Bauteile rüber gebogen wurden.
Im Layout fehlt natürlich die Mini-PSU von TT, bei der einer der "unteren" 220k's über den Filter-Elkos durch zwei 100K's in Reihe ersetzt wurde, als Referenzpunkt für die hochgelegte Heizung (mit 47µF Elko drüber), wegen des Kathodenfolgers ist das sehr zu empfehlen. Statt den beiden 100R im Layout habe ich zum Symmetrieren ein Poti verwendet.
Dieser Amp ist so frei von Brummen oder Rauschen, dass ich im kleinen Wohnzimmer regelmäßig vergesse, ihn auszuschalten.