Suche Ladegerät (Bausatz)

  • Ich suche einen Bausatz für ein Ladegerät/-modul. Die Eingangsspannung die es braucht ist egal, da kann ich ja dann das Netzteil anpassen. Geladen werden sollen 2 AA-Akkus ("Bauart" egal, die kann ich an das Ladegerät anpassen). Wichtig ist, dass die an die Akkus angeschlossene Schaltung auch funktionieren soll, wenn die Akkus gerade laden, d.h. ich möchte das Ladekabel bei laufender Schaltung auch einstecken können, ohne dass ich die Akkus von der Schaltung trenne und so, dass die Schaltung dann noch weiterläuft. Ausserdem sollte das Laden überwacht sein, damit mir die Akkus nicht kaputt gehen.
    Ich habe schon bei verschiedenen Händlern gesucht, aber bis jetzt noch nicht wirklich was gefunden. Das Ladegerät möchte ich nicht um einen bestehenden Ladechip herumbauen, da ich mich dazu einfach zu wenig auskenne.
    Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich sowas herbekomme?

    Danke schon im Voraus!

    Gruss, dusti

  • Hi,

    ich hab mich in vergangener Zeit etwas mit Akkus laden beschäftigt. Das Problem hierbei ist: Entweder ists zu primitiv für nen Bausatz oder zu kompliziert. Was dazwischen hab ich noch nicht gefunden. Ich hab davon hier ein paar Facts, die dir weiterhelfen können, alle bezogen auf gewöhnliche Nickelakkus (egal ob NiCd oder MiMh):

    • Die Akkus werden stromgesteuert geladen, im Ladestrom bist du recht frei.
    • Ein "Überladen" in dem Sinne gibts nicht. Wenn der Akku voll ist, wird der Ladestrom nicht in chemische Energie umgewandelt, sondern halt in Wärme. Nicht das Überladen schadet also, sondern lediglich die dabei entstehende Wärme.
    • Ein Akku ist ein nichtlineares Bauelement. Egal welcher Ladestrom, es fällt neben dem geringen Spannungsabfall am Innenwiderstand immer die Zellenspannung am Akku ab.

    Mit dem Wissen lässt sich ableiten:

    • Wenn der Ladestrom hinreichend gering ist, hält sich die Erwärmung in Grenzen und damit geht der Akku nicht kaputt, wenn er voll weitergeladen wird. Faustregel: Ladestrom=0,1*Akkukapazität. Eine Überwachung wird damit unnötig. Nachteil dabei: das Laden dauert wegen Akkukapazität=Ladestrom*Ladezeit ewig.
    • Damit tuts es im Prinzip eine Konstantstromquelle zum Laden des Akkus - vorausgesetzt, du hast die Zeit.
    • Wenn du im Betrieb laden willst und die Stromaufnahme des Gerätes kennst, musst du lediglich die Stromquelle parallel zum Verbraucher an den Akku hängen und die Stromquelle auf I=Ladestrom+Stromaufnahme einstellen.

    Hoffe geholfen zu haben.

    Grüße,
    Raph

  • Hallo,
    die Absicht, dass das Gerät beim Laden weiterläuft, läßt nur eine Möglichkeit zu: Das ganze mit einer korrekt eingestellten - und je nach Gerät sehr gut gesiebten! - Gleichspannung über einen Vorwiderstand laden. Eine Überwachung erübrigt sich, da der Ladestrom bei voller werdender Zelle durch die höher werdenede Zellenspannung immer weniger wird.
    Eine Schnellladung würde aber auch hier - wie bei anderen Verfahren - eine Überwchung (mindestens Zellentemperatur) erfordern mit entsprechender Abschaltung.
    Es wäre auch eine Konstantstromladung denkbar (die muß aber überwacht werden wegen Temperaturüberschreitung der Zellen, s. Raph's Erläuterungen), wenn das Gerät selbst aber eine ungleichmäßige Stromaufnahme hat, könnte das Ausregeln zu (hörbaren) Störungen führen.

    Viele andere Ladeprinzipien basieren auf Pulsladung oder anderern bei Audiogeräten sehr störenden Verfahren

    Wenn es kein "Fertiggerät" ist, könnte man auch über zwei Akkusätze nachdenken, von denen einer geladen wird und der andere in Betrieb ist. Die Umschaltung könnte dann manuell oder automatisch (Zellenpannung unter Last) erfolgen...

    Und überlege, ob es der ganze Aufwand wert ist ;)

    Gruß, Bernd

    Jaichweiß (Andy Pipkin)

  • Na, es geht auch Luxusklasse.

    Für das Laden kann man einen dezidierten Lade-IC (z.B. http://www.ti.com/product/bq2002 ) nehmen. der kann alle Ladeverfahren. Wird die Netzspannung angeschlossen, dann trennt man einfach den Akku von der Schaltung (z.B. mittels Relais) und lädt ihn voll. Parallel dazu kann die Schaltung ja versorgt werden. Noch einfacher ist es natürlich die Batterie über eine Diode an die Schaltung zu hängen (siehe Anhang). mit einer Schottky verliert man nur 0,2 V
    [ATTACH=CONFIG]10061[/ATTACH]

  • Danke euch für die Antworten! Allerdings kommt für mich (mangels Wissen und Zeit) keine selber entworfene Lösung in Frage, sondern ich suche wirklich ein fertiges Bauteil oder einen Bausatz.
    Ich habe ein Modul gefunden, was (meiner Meinung nach) genau das macht, was ich brauche: http://www.mini-box.com/picoUPS-100-12…=8&category=980
    Ich finde es nur etwas teuer (30$), da ich sowieso 2 Stück brauche. Vielleicht kennt jemand billigere Alternativen?

  • Aber dir ist schon klar, dass das verlinkte Teil für 12 V gedacht ist. Der Umschalter arbeitet zwar noch bis 6 V runter aber der Batterie-Lader ist für 12 V-Bleibatterien (also ganz was anderes) und braucht dazu mindestens 15 V Input (steht alles im Manual - gelesen?).

    Gruß, Bernd

    Jaichweiß (Andy Pipkin)

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