Der etwas andere G3 Blues

  • Hallo,

    Ich breche ein Tabu mit der Vorstellung des etwas anderen G3.

    Im Juli habe ich diesen Head gebaut und des öfteren von Gitarristen testen lassen.
    Alle waren begeistert. Super Klang, ganz schön laut und absolut Nebengeräuscharm.
    Um nicht zu sagen, ohne Nebengeräusche.
    Eine tolle Schaltung, die hier im Forum und von Martin entwickelt wurde.
    Hut ab !

    So, und warum jetzt der etwas andere G3 ??

    Nun, er ist nicht Point to Point verdrahtet, beinhaltet aber exakt die Bauteile des Bausatzes von Musikding.
    Ich habe dazu eine Platine entwickelt, die der bestehenden Chassis-Einbausituation angepasst wurde.

    Warum habe ich das gemacht ?

    Grundidee für mein tun war die vereinfachte und reproduzierbare Aufbauweise des G3.
    Allerdings ohne dabei wirtschaftliche Aspekte ins Spiel zu bringen.
    Heißt, ich habe das Board für mich entwickelt, um Erkenntnisse in Sachen Audio-PCB bei Gitarrenverstärkern zu gewinnen.
    So sieht der Head aus.

    Bin jetzt mal gespannt, was dem Einen oder Anderen dazu einfällt.

    Und nein, das soll keine Werbung für diese Ausführung sein. Falls einer auf die Idee kommen sollte .....

    Ach, im Augenblick arbeite ich gerade am A15MkII mit ein paar Extra's auch in Platinenbauweise.
    Vielleicht demnächst mehr dazu, wenns euch interessiert.

    In diesem Sinne.
    Holgi

    Ich weiss, das ich nichts weiss (Sokrates)

  • sinnvoll wäre es. Der G3 ist nicht unbedingt einsteigerfreundlich, dürfte aber viele anziehen, die dann erst merken, wie eng und fummelig es wird.

  • Hallo Holgi,
    das sieht sehr schön aus!
    Es stellt sich natürlich die Frage nach der Modbarkeit?
    Vielleicht könnte man eine Anleitung dazugeben, wie man die Bauteile mit längeren Anschlüssen einlötet, damit man sie leichter wieder rausbekommt, möglichst ohne die Platine ausbauen zu müssen?
    Gratuliere!
    Gruß, Christof

  • Ich finde die Platinenversion (grad für Einsteiger) großartig!
    Das Risiko Fehler bei P2P zu begehen ist sicherlich deutlich größer.

    Da ich grad den Harley Benton (muss man nur französisch aussprechen, dann klingt es auch nach Edelmarke :D ) GA5 gemodded habe, ist der Einwand von cebersp berechtigt: für Mods ist ein P2P deutlich einfacher, sei es aufgrund der Bauteilegröße, überhaupt einen Ansatzpunkt zu haben usw.

    Im Idealfall parallel anbieten? ;)

  • Hallo und vielen Dank für eure Gedanken.

    Ich erlaube mir einen Zwischenruf.

    Anfänger .... Mod ?

    Ich denke, ein Anfänger möchte nicht modifizieren.
    Er möchte erstmal etwas ans laufen bringen.

    Bauteilvariationen für MOD's kann man natürlich noch auf der Platine vorsehen.
    In erster Linie für verschiedene Kondensatoren.
    Manchmal macht das auch Sinn, weil man nur den Einen und nicht den Anderen C bekommt.

    Schaltungsänderungen sind allerdings eher was für die P2P-Variante.

    Es freut mich, das hier keine grundsätzliche Abneigung gegenüber dieser Platinen-Variante
    geäußert wird. Das zeigt mir, das die Leute praktisch denken.
    Und nicht den Nostalgiegedanken in den Vordergrund stellen.

    Ich ziehe den Hut, denn das hätte ich nicht erwartet.
    Freue mich auch über Anregungen zum Thema.

    Übrigens läuft mein Platinen-A15MkII in der zweiten PCB-Version auch sehr zufriedenstellend.
    Mal schauen, wie es weiter geht.

    Gruss
    Holgi

    Ich weiss, das ich nichts weiss (Sokrates)

  • Der Zwischenruf ist richtig, aber ich meinte folgendes:
    Gäbe es nur die Platinenversion, wäre Hardcore-Xtrem-Moddern das modden erschwert.


    Ansonsten bin ich der Meinung, dass man durchaus gucken sollte, was früher gut war.
    Das aber NUR vintage super ist, halte ich für quatsch ("das Rauschen muss so, das ist vintage" ?( )

    --- edit ---
    Bei der Platine bekomm ich grad wieder Lust zu bauen... Und nen A15 fänd ich ja durchaus schick :D

    Einmal editiert, zuletzt von daspaul (25. November 2017 um 21:15)

  • Hallo daspaul,

    ich werde mal schauen, ob und wann ich den A15 hier veröffentliche.
    Dann aber mit einem kleinen Bericht, denn die Platinenbauweise hat auch ihre Tücken.
    Das ist schon ein komplexeres Thema.
    Aber, wem sag ich das ....

    Gruss
    Holgi

    Ich weiss, das ich nichts weiss (Sokrates)

  • Hallo daspaul,

    ich werde mal schauen, ob und wann ich den A15 hier veröffentliche.
    Dann aber mit einem kleinen Bericht, denn die Platinenbauweise hat auch ihre Tücken.
    Das ist schon ein komplexeres Thema.
    Aber, wem sag ich das ....

    Du sagst das Allen, die hier lesen ;)

    Aber ja, würde mich über einen kleinen Bericht freuen. Grad auch in Bezug auf die Tücken, ich hoffe, ich lerne nie aus (im besten aller Sinne gemeint :-D)

  • Ein A15 auf Platine wäre schon sehr interessant, wenn er einige Modifikationen ermöglichen würde:

    - optional mehr Höhen für den Zerrkanal, zB durch zusätzliche Pads für Kondensatoren zu einigen Widerständen im Signalweg, à la Marshall
    - Presence-Poti
    - Vintage/Raw/Modern-Schalter, wie bei einigen Mesa-Boogie (!!!)
    - optional eine typische Blackface-Klangregelung im ersten Kanal
    - Eine Kanalumschaltung wie in meinem Exemplar, mit drei Fußschaltern (clean, crunch, boost), womit der Amp quasi dreikanalig wird (siehe Beitrag zum A15mk1 von "hatti" hier im Forum)

  • Hallo Holgi,

    habe gerade mit Begeisterung Deine G3 Platine gesehen - diese gefällt mir richtig gut!
    Ich bin inzwischen ein großer Fan und Verfechter von PCBs - bzw. alles hat bekanntlich Vor- & Nachteile.
    Habe selbst schon den ein oder anderen kleinen Amp auf eine geätzte Platine gebannt um die Regeln beim PCB-Design zu lernen.
    So z.B. meinen Madamp G2 komplett neu aufgebaut und bis auf die Röhrensockel alles auf ein PCB gesetzt.

    Lange Rede - kurzer Sinn:
    Hast Du noch eine PCB des G3 übrig, welche Du veräußern würdest?

    Grüße,
    Yves

  • Hallo,
    danke für die rege Beteiligung am Thema.

    roseblood11
    zu deinen A15 Ideen ein grundsätzliches Dankeschön.
    Es gibt sehr viele Dinge, die man zusätzlich einbauen oder auf der Platine integrieren könnte.
    Was mir, wohlgemerkt mir, nicht so gefällt, sind diese Miniaturschalterchen für diese Anhebung und jene Absenkung von Frequenzen zur
    Klangbildung.
    Ein Herr Dumble hatte das bei seinen Verstärkern drin und das wurde dann kräftig nachgeahmt von
    diversen etablierten Herstellern.
    Wenn man auf der Bühne steht und dann für jeden Song an den Amp geht und den Schalter on und den anderen off
    oder gar in Mittelstellung ..... Dann muss man sich schon überlegen, ob man nicht eine programmierbare Variante ala
    Hughes & Kettner Grandmeister Deluxe verwendet. Röhre und doch viele Soundvarianten.

    Aber das war nicht meine Intension bei der Entwicklung der Platine.
    Ich wollte bestehenden Bausatz von Musikding (Madamp) soweit nutzen, das keine größeren zusätzlichen mechanischen Maßnahmen ergriffen
    werden müssen. Heißt, das Chassis benutzen und nur ein paar Bohrungen für die Platinenbefestigung
    zusätzlich bohren (3,5mm Durchmesser).
    Trotzdem sind in dem Verstärker zusätzlich Dinge eingebaut, aber eben unter den Gegebenheiten des fertigen Chassis.

    Die Idee mit den drei fußschaltbaren Sounds lass ich mir für die nächste Variante mal durch den Kopf gehen.
    Danke dafür.
    Zusätzliche Kondensatoren/Bauteilvarianten vorsehen, wäre auch noch im Rahmen.
    Schaun wir mal.
    Nur her mit den Vorschlägen.

    witchfinder
    Bei der G3 Variante habe ich die gleichen Vorgaben wie oben beschrieben umgesetzt, wie man sieht.
    Auch dieses Chassis aus dem Bausatz hat nur zusätzliche Bohrungen 3,5mm für die Platinenbefestigung.
    Die Platine allein reicht aber nicht. Wie du sicher gesehen hast, sind alle Poti's über Stecker verbunden, die man auch
    bei Musikding ordern kann. Macht das Ganze vom Handling einfacher. Und dann wären da noch ein paar Lötnägel für
    die angeschlossenen Drähte.
    Nun zu deiner Frage wegen der Platine.

    Der Prototyp dieser Variante G3 kostet im EK Einzelstück 76,26 €, 50 Stck 7,45 €, 100 Stck 5,06 € plus Versand.
    Der Prototyp der A15 Platine sogar 148,83 €

    Das ist jenseits von allen Vorstellungen für ein günstiges Gerät.
    Sicher kann man über die Stückzahl viel erreichen, aber dazu muss man auch Abnehmer haben.

    Nein, ich habe leider keine Platine, die ich dir verkaufen könnte.

    Gruss
    Holgi

    Ich weiss, das ich nichts weiss (Sokrates)

  • Hallo Holgi,

    danke für die prompte Rückmeldung.
    Gerade wegen den preislichen Unterschieden bezogen auf die Stückzahl wollte ich einfach mal nachfragen.
    Allerdings hättest Du dann bestimmt auch in Deinem ersten Post erwähnt, daß Du noch Platinen übrig hast.

    Schade - Material habe ich ausreichend zur Verfügung (auch die netten PCB-Stecker die ich seit dem Anvil Preamp nicht mehr missen will).

    Trotzdem: Super Idee und tolle Umsetzung.

    Grüße,
    Yves

  • der Preis bei 50 Stück ist doch ziemlich gut. Die müssten sich doch mit kleinem Gewinn absetzen lassen?

  • Hallo,

    habs bis jetzt mit Interesse gelesen und würde, wenn es zu einem Platinendeal kommen sollte auch wohl eine oder zwei abnehmen.
    Grüße Werner

    Einmal editiert, zuletzt von Werner-OS (5. Dezember 2017 um 21:06)

  • Hallo zusammen,
    ich hatte das Thema PCB vs. PTP (wobei der G3 ja nicht richtig PTP ist, da die meisten Teile auf Lötleisten sitzen) mit Holger schon ausgiebig diskutiert, will hier aber gerne auch was dazu schreiben.

    Für ein fertig gebautes Produkt oder auch einen Bausatz, an dem man nach dem Zusammenbau typischerweise nichts mehr ändert, ist PCB sicher die bessere Wahl und bei einem vernünftigen Design IMO auch keinerlei Klangnachteil. Für einen Bausatz wie den G3 finde ich PCB aber nicht sinnvoll, da
    - schwieriger was geändert werden kann, wenn man doch mal was tweaken oder ergänzen will
    - das PCB ggfs. geändert werden muss, wenn sich ein Bauteil ändert
    - ich Sorge habe, dass der typische Anfänger die Leiterbahnen abreißt, wenn ein Bauteil falsch eingelötet wurde und wieder entfernt werden muss - dann sind die Reparaturarbeiten für einen Anfänger nicht trivial

    Und wer den G2 kennt (der ja 100% PTP war), stimmt mir wohl zu, dass der G3 aufgrund der Lötleisten und des Aufbaus deutlich einfacher zu bauen ist, IMO ist ein PCB da nicht notwendig.

    Wer aber den G3 für sich mit einem PCB aufbauen will, kann das gerne mit Holgers Design machen (Die G3 Schaltung ist ja frei verfügbar).

  • Hallo Zusammen,

    es freut mich, das der Entwickler des G3 Blues Bausatzes auch seine Meinung zum
    Thema äußert.
    Wenn man mit so viel Herz und Sachverstand solch ein Projekt umsetzt, möchte man natürlich nicht,
    das einer die Grundidee verändert, oder, ich will es mal so sagen, ? modernisiert ? und vereinfacht.
    Point-to-point wired amps oder, wie beim G3 Blues, stripboard wired amps, das hat was.
    Kann ich gut verstehen. Schließlich steckt in diesem Konzept sehr viel Arbeit.

    Ich hatte hier von Anfang an eine kontroverse Diskussion zum G3 Blues PCB erwartet.
    Deswegen hatte ich auch gleich meine Beweggründe für mein Tun beschrieben.
    Und wenn überhaupt, dann sollte die Platine nicht als Verbesserung, sondern als Hilfestellung für Neulinge angesehen werden.

    Offensichtlich gehen aber selbst da die Meinungen, aus welchen Gründen auch immer, stark auseinander.
    Ob die Platine, ich zitiere, ein vernüftiges Design, ist, kann nur der Urheber beurteilen.
    Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich den G3 Top vor ein paar Monaten zum prüfen und testen zur Verfügung stellen wollen.
    Die Platine als Ergänzung anzubieten, ohne dazu eine Anleitung zum Bau beizusteuern, wäre völlig falsch und würde
    genau denen, für die die Platine in erster Linie gedacht wäre, nicht helfen.

    Ich hatte in den letzten Tagen sogar, nachdem hier positive Resonanz zum PCB aufkam,
    eine Beschreibung vorbereitet. Diese zitiert allerdings die Urheberbauanleitung, damit der Ablauf des Aufbaus
    zusammen passt. Ergo kann ich sie nur mit dem Einverständnis des Entwicklers des Bausatzes beifügen,
    damit ich seine Rechte nicht verletze.

    Somit hat sich das Thema Veräußerung der G3 Platine nun auch für mich erledigt.
    Die erwähnte A15 Platine bleibt mein Geheimnis, damit hier nicht nochmal eine Diskussion aufkommt.

    Noch etwas Wichtiges.
    Falls jemand auf die Idee kommt, ich wolle mich auf diese Weise hier profilieren oder
    als Trittbrettfahrer Geschäfte machen .... völlig daneben.

    Martin, ich habe bei diesem G3 Blues Topteil (siehe Bild oben) leider dein Logo drauf gemacht.
    Sorry !
    Heißt ja, nur wo Madamp drin ist darf auch Madamp drauf.
    Wird nicht wieder vorkommen !
    Ich werde das Teil nicht veräußern, damit es keine Supportquerelen gibt.

    In diesem Sinne.


    Gruss
    Holgi

    Ich weiss, das ich nichts weiss (Sokrates)

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