G3 Anodenblech von V3 glüht hell orange.

  • Hab an der Stelle mal den Strom gemessen, in den ersten 2-3 min hatte ich 35-36mA danach, als das Knistern und Rauschen um einiges lauter wurden und die Röhre wieder bedenklich anfing zu glühen, stieg der auf bis zu 90mA an ?( . An der Röhre lag es wahrscheinlich auch nicht, hab heute eine andere 6N6P bekommen und getestet. Mit dem selben Ergebniss. Ich weiß nicht mehr weiter.
    Gruß Frank

  • Ist doch ganz einfach, die Dinger funktionieren normalerweise, also hast du bei deinem Aufbau irgendwo Mist gebaut.
    Kontrollier ertmal alles (Schaltplan und Layout ausdrucken und jede einzelne Verbindung nach kontrollieren und abstreichen).
    Das gerumpel und geknister hört sich nach kalter Lötstelle an.
    Dieter

    A15MKII und M15MKI wechselbar im Combogehäuse Eminence Canabis Rex 12". G3 Blues / Rock / Jazz mit Jensen 10" CH 35 8 Ohm als Mini Combo Wechselgehäuse, Roland Cube XL40 mit Eminence Copperhead, Anvil, TT Tube Reverb, Vox AC10 1:1 Clone mit Reverb Addon und Celestion G10 Gold, Hagstrom 310 Clone mit Jensen P10R, Bluguitar Amp1 mit Remote und FatCab.

  • Wie hast du denn den Strom gemessen, an der von Bernd eingezeichneten Stelle aufgetrennt und das Messgerät dazwischen, also mit R20 /C11?
    Wenn die Schaltung korrekt aufgebaut ist, wird der Gleichstrom (Ruhestrom) durch die beiden Systeme von V3 nur durch
    - die Röhre selbst
    - den Wert von R20
    - C11 (falls defekt)
    beeinflusst. Wenn also die Röhre, R20 und C11 in Ordnung sind kann es nur ein Fehler in der Schaltung sein.
    Wenn die Schaltung und die Röhre OK sind, bleiben im Umkehrschluss nur R20 und C11 als Fehlerquelle übrig.
    Gruß,
    Martin

  • Hab die Drahtverbindung von LÖ14o. von pin8 (V3) abgelötet und zwischen Drahtende und pin8 den Strom gemessen. Hab auch mal zwischen pin8 und 9 den Widerstand gemessen um einen Kurzschluß auszuschließen, da messe ich 330Ω, macht für mich Sinn, da beide über Masse miteinander verbunden sind mit R20 dazwischen. Hab leider keine Kapazitätsmessung an meinem Multimeter, dass ich C11 mal testen könnte. @dieter, ich hab beide Pläne seit Anfang an in A3 ausgedruckt und mich pedantisch daran gehalten, alles doppelt und dreifach überprüft und nachgemessen. Also entweder bin ich blind oder doof oder beides, aber ich kann den Fehler nicht finden. Die Lötstellen sehen auch sehr gut aus, schön gänzend und glatt.

  • Hallo Frank,

    es wirkt in der Tat verwunderlich:

    Das erste, was verwunderlich ist, du misst 12V Kathodenspannung an V3, dann
    (oder gleichzeitig?) 100mA Kathodenstrom bei einem Kathodenwiderstand von 330
    Ohm. Sind die 12V immer etwa gleich geblieben, oder hast du erst die 12V
    gemessen und später die 100mA?

    Hattest Du C11 mal rausgenommen? Wenn der einen (gelegentliche, thermischen
    o.ä) Kurzschluss hat, würde es das Verhalten wohl auch erklären .

    Ohne hier offene Türen einzurennen, aber da du auch nach dem Sinn von 0V
    Kathodenspannung gefragt hattest, kein kurzer Versuch der Erklärung:

    Die Stufe mit Kathodenbias (R20) funktioniert eigentlich so, dass das Gitter
    immer negativer sein muss als die Kathode -- das (negative) Gitter bremst die
    negativen Elektronen von der Kathode auf dem Weg zur Anode. Normalerweise wird
    das damit erreicht, dass die Kathoden über den Kathodenwiderstand eine
    positive Spannung gegenüber dem Gitter haben, welches (hochohmig) mit Masse
    verbunden ist.

    Wenn nun der Kathodenstrom soweit ansteigt, dass die Anode glüht, so liegt der
    Verdacht nahe, dass es entweder ein Problem mit dem Kathodenwiderstand gibt
    oder ein Kontakt/Masseproblem am Gitter. Letzteres führt dazu, dass das Gitter
    nicht mehr auf Massepotential liegt und nicht mehr den Kathodenstrom bremst,
    sonder einfach nur als Drahtgeraffel in der Landschaft hängt, und der Strom
    geht dazwischendurch.

    Aber: Wenn es ein Kontaktproblem an der Röhre (am Gitter) gibt, dann ist es
    verwunderlich, dass es, dem Foto nach zu urteilen, beide Trioden betrifft --
    zumindest sieht es so aus, als würden beide Anoden glühen.

    Insgesamt ist es vielleich sinnvoll, die Zuverlässigkeit des Massepotentials
    an den beiden Gittern von V3 zu überprüfen. Das heißt, das es auf dem Weg nach
    Masse über R19, R21, R17 und R18 keine kalten Lötstellen gibt und das die
    Koppelkondensatoren C9 und C10 gleichspannungsmäßig dicht sind. Das heißt,
    dass die Gleichspannung vor den Gittern von V3 gleich null bleibt.

    Wenn da Gleichspannung auftaucht, wäre es sinnvoll, die beiden
    Koppelkondensatoren abzulöten und schauen, ob das Problem noch auftritt.

    Die Röhrenfassung würde ich mir trotzdem nochmal anschauen.


    Nebenbei gesagt, vielleicht täuscht das Foto, aber C8 (Stufe davor) sieht
    nicht mehr ganz gesund aus.


    Torsten

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