Hallo,
nachdem mein J5MK1 endlich fertig ist, möchte ich meine Erfahrungen und Modifikationen nochmal zusammenfassen. Das ist zwar alles in verschiedenen Thread schon erwähnt, aber dem einen oder anderen Anfänger hilft es ja vielleicht.
Man kann es nicht oft genug wiederholen: Kontrolliert alles und hakt es am besten auf dem Plan ab !
Nachdem ich alles zusammengebaut und durchgemessen habe, wollte ich den ersten Test machen. Ergebnis: Kein Mucks, nicht mal Rauschen, Brummen oder knacken.
Nochmal nachgemessen und alle Leitungen kontrolliert. Ich hatte tatsächlich eine Brücke zwischen 2 benachbarten Lötösen und einen Masseanschluss vergessen.
Nächster Test: Immer noch nichts. Am Ausgangsübertrager (ATRA0427) sah es noch gut aus, danach nichts mehr.
Ich habe nochmal die Anleitung (Ergänzung Rev 2.4a) kontrolliert und festgestellt, dass das Bild nicht zur Beschreibung passt. (Die blauen Kabel an 6 und 13 statt an 6 und 12)
Da die Nummern auf dem Ausgangsübertrager dank der schwarzen Lackierung kaum zu lesen sind, hatte ich nach dem Bild gebaut Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Ich habe die richtige Variante mal fotografiert:
Damit hatte ich dann auch endlich Ton.
Im Clean-Bereich war der Sound schon OK, mit mehr Verstärkung kam leider ein Brummen dazu.
Zuerst hatte ich den Verdacht, dass die direkte Verbindung der Ein- und Ausgangsbuchsen mit dem Gehäuse stört, da dadurch die Schaltungsmasse direkt mit der Gehäusemasse verbunden wird, statt über den 100 Ohm Widerstand an der Sternmasse.
Das konnte ich durch Ausprobieren widerlegen. Nachdem ich die Buchsen vom Gehäuse isoliert habe war das Brummen erheblich stärker.
Die Lösung war die Symmetrierung der Heizspannung durch Ersatz der beiden 100 Ohm Widerstände R23/R24 durch ein 220 Ohm Poti. Damit ließ sich das Brummen komplett wegregeln.
Während meiner Versuche das Brummen weg zu bekommen, ist mir aufgefallen, dass der Verstärker bei voll aufgedrehtem Volume-Poti zu pfeifen beginnt.
Auch dazu gab es schon einen Thread. Das Eingangssignal sollte nicht, wie in den Plänen angegeben, über die mittlere Lötöse der Röhre V1 an den Widerstand R2 angeschlossen werden, sonder direkt mit dem Widerstand an Pin 7 der Röhre.
Das ist zwar nicht so stabil, aber der Pfeifen verschwindet. Man kann die Verbindung mit Schrumpfschlauch etwas stabilisieren und das geschirmte Kabel ggf. noch mit Kabelbinder am Gehäuse fixieren.
Den MIttelanschluss habe ich noch mit Masse verbunden, ob das was nutzt, habe ich aber nicht mehr ausprobiert. Ggf. könnte man auch die Schirmung des Eingangskabels mit dem Mittelpin verbinden.
Zu guter Letzt habe ich noch den 8 Ohm Lastwiderstand, den ich für die ersten Messungen ohne Lautsprecher verwendet habe, so an die Ausgangsbuchse angeschlossen, dass er die Ausgangsleitungen verbindet, falls kein Lautsprecher angeschlossen ist. EDIT: Also den Widerstand zwischen Masse und dem geschalteten Anschluss.
Damit habe ich die Gefahr minimiert, dass der Ausgangsübertrager Schaden nimmt, falls ich mal vergessen die Box anzuschließen.
Jetzt bin ich ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis und muss nur noch das Gehäuse komplett fertig stellen.
Viel Spaß allen beim Basteln.
Stefan.