• Hallo Leute,
    ich hab vor mich demnächst mit dem Bau eines Multi-FX-Pedal zu beschäftigen.
    Was für Effekte würdet ihr denn gern in einem multifx sehen. Welche sind eure top diy-Geräte und Markentreter?
    Ich frage mich auch welche Art von Gehäuse ich dafür nehmen sollte, denn das ganze kommt komplett auf Streifenrasterplatine und wird dementsprechend groß
    Hat jemand Tipps,Ideen oder Erfahrung?

    Liebe Grüße
    Nico

  • Hallo Nico,

    Eins vorweg: ich möchte nicht auf den Sinn und die Kosten eingehen, denn es gibt viele Gründe separate Pedale auf ein Pedalboard zu packen, wie Effektreihenfolge und Austausch von Effekten nach Gemütslage. Auch wirst Du gegen sowas (https://www.zoom.co.jp/products/guita…ects/multistomp) nicht mit Kosten und Flexibilität ankommen. (jetzt habe ich es ja doch gesagt ;) )

    Es geht um das Selbstbauen und das Verwirklichen Deiner Idee. Also gut.

    Nebst der Effekte die eingebaut werden sollen, finde ich die Stromversorgung zentral. Ich bin ein Verfechter der separaten Stromversorgung der einzelnen Effekte, um Störungen minimal zu halten, besonders für analoge und digitale separat. Daher überlege Dir vielleicht, ob Du diese intern oder extern lösen willst.

    Die Effektreihenfolge und die Lieblingseffekte sind irgendwann einmal für fast jeden grob gegeben.

    Bei meinem kleinen Pedalboard sind dies:
    Gitarre -> Buffer -> Tuner -> Drive -> Modulation -> Delay -> Buffer -> Amp, bzw. Mod und Delay in der Loop des Amps statt Drive

    Genau: (Mikroamp oder 250g), Korg-Tuner, (Pinnacle oder Plexidrive oder RAH oder DSOTM oder ... je nach Laune), Phaser/Vibe/LERA, PT80 (modifiziert mit Tails on, also auch als End-Buffer)

    Also Ausgänge für einen Tuner sowie Send/Return für einen Drive bzw. den Amp würde ich schon einplanen.

    Gruss, Jochen

    Edit: Falls Du weisst was Du alles bauen willst, findest Du bestimmt auch ein passendes Hammond Gehäuse im Shop

  • Hallo Jochen,
    danke für sie Tipps. Ich hatte ein wenig Recherche betrieben zum Thema und habe beschlossen das ganze ausführlicher zu planen
    Ich bin auch auf das Problem Flexibilität gestoßen. Ich hatte überlegt Platinen zu nutzen mit angelöteter Federleiste, um zu tauschen und zu setzten wie man gerade bedarf hat, aber dann ist da ja noch das Ding mit den Schaltern und Potis.....
    Mal sehen was mir da so einfällt.

  • Schon diese Frage:

    Was für Effekte würdet ihr denn gern in einem multifx sehen.

    ...lässt mich Dir davon abraten etwas derartiges anzugehen.

    Wenn Du nichteinmal weißt was Du willst solltest Du von großen Projekten absehen.

    Ich will Dir nichts madig reden, ganz im Gegenteil! Man verrent sich bei sowas in Details, und irgendwann wird es gefrustet liegen gelassen.

  • Hallo Jochen,
    danke für sie Tipps. Ich hatte ein wenig Recherche betrieben zum Thema und habe beschlossen das ganze ausführlicher zu planen
    Ich bin auch auf das Problem Flexibilität gestoßen. Ich hatte überlegt Platinen zu nutzen mit angelöteter Federleiste, um zu tauschen und zu setzten wie man gerade bedarf hat, aber dann ist da ja noch das Ding mit den Schaltern und Potis.....
    Mal sehen was mir da so einfällt.

    Ich halte die Idee für Quark, weil sie die Vorteile einzelner DIY-Effekte konterkariert.
    Was macht denn ein besseres kommerzielles MultiFX so praktisch? Vor allem drei Dinge:
    - Du hast pro Kategorie viele unterschiedliche Effekte zur Auswahl,
    - Du kannst die Reihenfolge tauschen, bei einem nach der "4-Kabel-Methode" verkabelten MultiFX sogar mal eben Effekte von vor dem Amp in die FXLoop schieben, ohne umzukabeln.
    - Du hast für zeitbasierte Effekte globale Tempoeinstellungen, Tap-Tempo etc.

    All das kannst du mit vertretbarem Aufwand im Selbstbau nicht realisieren, also macht das ganze eigentlich keinen Sinn.

    Wenn jemand dagegen seit Jahren mit den selben drei analogen Effekten spielt, und dann beschließt, sie alle in eine Kiste zu packen, weil das kompakter ist und die Kabel als Fehlerquelle ausfallen, sieht die Sache anders aus, aber mMn auch nur dann. Selbst in dem Fall bleibt ein Nachteil: Ein defekter Effekt kann im Ernstfall das ganze Gerät lahmlegen. Klemmt beim Gig ein Fußschalter in "On"-Stellung, bleibt dir nur, dein ganzes MultiFX schnell rauszuwerfen.

    Fazit: Lass es...

  • Hallo Leute ganz ruhig,

    ich wusste, dass das kommt. Habt ja auch Recht, bin selbst der Meinung.

    Aber: vielleicht muss Nico so etwas bauen, um zu sehen, welche Nachteile er sich einhandelt sowie zu verstehen, welche Probleme man damit bekommt.
    Oder es kommt vielleicht eine ganz andere coole Idee als Abfallprodukt heraus.

    Tolerant sein und machen lassen. Wir können ja nicht alles im Keim ersticken, was wir von vorne herein als Mist ansehen.

    Besser dies, als Röhrenamps durch Anfänger oder Schaltungen entwerfen dies es schon gibt ...

    Hiermit entschuldige ich mich im Voraus bei allen Forenmitgliedern, die sich eventuell durch den letzten Satz verletzt fühlen, denn ich habe dabei nicht an euch gedacht ;)

    Gruss, Jochen

  • P.S. Es gibt ja auch Erleuchtete, von denen ich betreffend deren Wissens über Elektronik viel halte, die zwei Verzerrer in ein Gehäuse packen, was ich für Käse halte.
    :D

    Man gut daß ich da als Erleuchteter da nicht reinfalle. ;( , wobei das ganze schon sinn macht, wenn ich z.b. von Crunch auf HighGain wechsele und dabei einen anderen Sound haben will. Wobei wir bei uns in der Band dann halt gleich zwei der gleichen Kisten aufs Bord knallen :D


    MfG uwe

    Uwe = MEK-Sounddesign
    --> Weniger ist manchmal mehr <--

  • Was hat das mit "tolerant sein" bzw "im Keim ersticken" zu tun? Ich geh mal davon aus, dass der Fragesteller groß genug ist, um selbst zu entscheiden, was er tut. Ich biete ihm nur meine Meinung an, was er damit macht, ist doch seine Sache. Dennoch würde ich, auch wegen der "Lernerfahrungen", immer empfehlen, die Effekte zunächst separat zu bauen. Wenn man dann eine Kombination gefunden hat, die langfristig bleiben soll, kann man die immernoch in ein gemeinsames Gehäuse umtopfen. Wenn man die einzelnen Gehäuse nicht grad aufwändig lackiert, kann man sie hinterher für andere Effekte leicht recyclen und hat keine Extrakosten.

    Ich hab so ein kleines MultiFX für einen Freund mal gebaut. Ein Fuzz Face, TS808, Phase 90 und Small Time Delay. Nette kleine Kiste, aber der Kollege spielt halt auch in einer Bluesrock-Band und hat im Grunde seit 20 Jahren die gleichen Sounds. Für solche Fälle funktioniert das prächtig. Wobei ich dann auch mit meinem Boss ME-5 glücklicher bin, das bietet nämlich eine ähnliche Grundausstattung zumeist analoger Effekte, aber eben mit speicherbaren Presets.

    Empfehlung an Nico wäre dementsprechend auch, sich ähnliche analoge MultiFX mal anzusehen, als Inspiration (neben dem Boss zB die UE-Serie von Ibanez, aktueller das Nova System von TC)

    Ich hatte auch mal den Wunsch, ein kompakteres Gerät vor den Füßen zu haben, aber eben mit Presets und größerer Effektauswahl. Nova System schied aus, weil kein FX-Loop (und kein Modulationsdelay...). Da hätten also auch Modulation und Hall vor der Zerre des Amps gelegen, oder aber die Zerrer/Kompressoren hinter dem Preamp in der Loop - Murks!. Geworden ist es letztlich ein Boss ME-5 vor dem Amp und ein G-Major 2 im Effektweg, das ME-5 sendet per Midi Prg Chg an das G-Major. Gesamtkosten (gebraucht) um 200€, und um Welten flexibler, als gängige Selbstbauten.
    Lernerfahrung für ein DIY-MultiFX: Zwischen Zerrern und Modulationseffekten zumindest einen Einschleifpunkt vorsehen, um letztere in die FX-Loop eines Amps hängen zu können. Ist auch praktisch, wenn man die Kiste komplett vor dem Preamp hat, weil man mal ein zusätzliches Gerät einschleifen kann.

    Zwei Verzerrer in einem Gehäuse mache ich ganz gerne. Aber nur nach langen Tests, welche zwei gut miteinander harmonieren. Einerseits beim Wechsel vom einen auf den anderen, aber auch, wenn man sie beide aktiv hat. Das hat dann schon praktische Vorteile, weil man mit einem Klick beide aktivieren oder auch zwischen beiden wechseln kann. Ich sehe dann beide zusammen quasi als meinen kleinen variablen Preamp auf dem Board. Siehe Thread zu der Logikschaltung, die beide Betriebsarten ermöglicht, die ich aber aus Zeitmangel immernoch nicht umgesetzt habe.

    mfg, Immo

  • Was hat das mit ...

    Hallo Immo,

    Off topic:
    Meinen kleinen Seitenhieb habe ich ja nur gesetzt, weil ich denke, dass Du das verträgst und dass es Dir egal ist ob ich es toll finde. Ist ja auch nur meine Meinung.

    Deinen letzten Post finde ich gut.

    Habe hier im Forum die Erfahrung gemacht, dass Leute teilweise ob ihrer Ideen harsch angegangen werden. Hierbei möchte ich zwischen Lebensgefahr oder starkem Eigenwillen und Verrücktheiten, aufgrund geringerem Wissen, unterscheiden.

    So long,
    Gruss, Jochen

  • ... , wobei das ganze schon sinn macht, wenn ich z.b. von Crunch auf HighGain wechsele und dabei einen anderen Sound haben will. Wobei wir bei uns in der Band dann halt gleich zwei der gleichen Kisten aufs Bord knallen :D


    MfG uwe

    Hallo Uwe,

    Dazu habe ich mir einen Doppel-Looper gebaut, der auch noch den Amp in den Clean-Kanal schaltet.
    Plus den Amp umschalten natürlich.

    Gruss, Jochen

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